Der Blutegel gehört zu den ältesten Heilmitteln, die wir überhaupt kennen.
Heutzutage wird er in der Humanmedizin sehr häufig nach Transplantationen von Gliedern zur Förderung des Anwachsens eingesetzt.
Die möglichen Einsatzbereiche der Egel sind jedoch durch den im Speichel enthaltenden Wirkstoffcocktail und das Absaugen von etwa verflüssigten Thromben sehr vielseitig.
Besonders geschätzt wird die schmerzlindernde Wirkung bei Erkrankungen wie zum Beispiel Arthrose, Hüftgelenkdysplasie oder Bandscheibenvorfällen. Der bekannteste Wirkstoff im Speichel des Egels ist das Hirudin. Es inaktiviert das für die Blutgerinnung benötigte Thrombin und hemmt durch Calin den Verschluss der Wunde. Daraus resultiert eine so genannte Nachblutung der Bisswunde, die zwölf Stunden und länger andauern kann.